Gesundheitswesen

Helikopter-Skandal in Berlin-Buch: „Es knallt infernalisch, wenn das Ungetüm abhebt“

Braucht ein Kranker in Buch den Notarzt, kommt kein Rettungswagen, sondern der Hubschrauber. Das verschleudert Kassenbeiträge, macht Krach und bringt Anwohner in Rage.

Spektakulär, aber teuer: Landung des Rettungshubschraubers „Christoph 100“ an der Warschauer Straße/Oberbaumstraße
Spektakulär, aber teuer: Landung des Rettungshubschraubers „Christoph 100“ an der Warschauer Straße/OberbaumstraßeMorris Pudwell

Wenn es einer Bewohnerin im Altenheim am Rosengarten in Berlin-Buch schlecht geht und ein Notarzt gebraucht wird, fliegt er im Hubschrauber„ Christoph 100“ herbei. Vorher sperren Polizeiautos die Straßen ab, ein Rettungswagen mit Blaulicht rast heran, falls die Patientin ins Krankenhaus muss. Dann landet „Christoph 100“, der Notarzt steigt aus, verabreicht ein Medikament und fliegt zurück ins Helios-Klinikum Buch, etwa einen Kilometer Luftlinie. Das Helios mit Notaufnahmestation und 1000 Betten ist vielleicht drei Autominuten entfernt vom Altenheim. Aber der nächste Notarzteinsatzwagen (NEF) ist erst in Bernau oder Weißensee stationiert. Er würde für elf bis zwölf Kilometer 16 Minuten brauchen, ohne Stau. Aber Buch hat ja den Hubschrauber.

Berliner Zeitung

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