Die schlechte Nachricht zuerst: Wer am Wochenende vom BER abfliegen will, muss nach dem Hacker-Angriff auf die IT-Systeme der Gepäckabfertigung weiterhin mit Problemen rechnen. Eine gute Nachricht gleich hinterher: Wer sich vorher zu Hause online eincheckt und vor Ort die Self-Check-in-Automaten nutzt, kommt schneller voran. Das erzählen auch Fluggäste, die vom BER abgeflogen sind. „Diese Automaten funktionieren weiterhin“, sagte ein Flughafensprecher der Berliner Zeitung. Denn es handelt sich um unterschiedliche IT-Systeme.
Aber die Probleme beim betroffenen IT-Dienstleister Collins Aerospace sind weiterhin da. „Das wird auch noch einige Tage lang dauern“, sagte der Sprecher. Er spricht von einer angespannten Situation, vom „Ausnahmemodus“ ist die Rede. Es sind sehr viele Collins-Mitarbeiter vor Ort, die nun versuchen, die infizierten Rechner neu aufzusetzen.
Am Freitag waren bis zum Abend nur 30 Prozent der Flüge pünktlich. Am Freitag wurden aber auch fünf Ankünfte und acht Abflüge gestrichen. Es gibt also keine echte Entspannung. Am Donnerstag waren es sieben Abflüge und acht Ankünfte gewesen, die abgesagt wurden, am Mittwoch waren noch jeweils zwölf Abflüge und zwölf Ankünfte ausgefallen.
Einerseits arbeiten bei einigen Airlines die Mitarbeiter nun mit eigenen Laptops oder es wurden neue Bordkartendrucker gekauft. Andererseits ist es dem Flughafen gelungen, am Donnerstag bei der Gepäckabfertigung eine Alternative zu installieren. „Bislang mussten die Gepäckstücke manuell codiert werden, damit sie dann maschinell sortiert werden können“, sagte der Sprecher. Nun könne das Gepäck wieder automatisch codiert werden.


