Drogen

„Nachts hat sich niemand im Park aufzuhalten“ –Anwohner über Kriminalität im Görli

Die Kriminalität in der berüchtigten Kreuzberger Grünanlage ist etwas gesunken – ist im Vergleich zu anderen Parks aber nach wie vor hoch. Was Anwohner dazu sagen.

Polizisten sind vor dem Görlitzer Park bei Kontrollen im Einsatz.
Polizisten sind vor dem Görlitzer Park bei Kontrollen im Einsatz.Caroline Bock/dpa

Jeden Tag fahren hier Polizeiautos vor. Jeden Tag jagen Polizisten echten oder vermeintlichen Drogendealern hinterher. Und trotzdem liegt der Görlitzer Park bei den Straftaten in Berliner Grünanlagen mit großem Vorsprung auf dem ersten Platz – wenngleich es hier einen deutlichen Rückgang gab.

Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei im Görlitzer Park „nur“ noch 936 Straftaten. Im Jahr zuvor waren es noch 1373 Straftaten, wie die Senatsverwaltung für Inneres auf eine parlamentarische Anfrage des fraktionslosen Abgeordneten Antonín Brousek antwortete.

Manche Anwohner halten auch diese Zahlen für übertrieben. „Damit will der Senat den geplanten Zaun rechtfertigen“, sagt etwa ein Ehepaar, das in einer Seitenstraße wohnt. Um die Kriminalität in dem Park zu senken, plant der Senat bekanntermaßen, die Grünanlage einzufrieden und nachts abzuschließen. Kosten: rund 1,2 Millionen Euro. Hinzu kommen Personalkosten für die Überwachung. Das sei hanebüchen, sagt Silke (63). Mehrere Initiativen protestieren regelmäßig gegen die Pläne.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar