Irgendwie komme ich nicht mehr klar, finanziell gesehen. Mein sauer verdientes Geld hat mir bisher einen bescheidenen Lebensstandard ermöglicht, doch leider sind sämtliche Kosten in den letzten zwei Jahren explodiert, bei gleichbleibenden Einkünften. Austern, Stopfleber, Schaumwein – selbst die einfachsten Grundnahrungsmittel sind für mich mittlerweile unerschwinglich geworden. Dazu kommen die steigenden Strompreise und eine Miete, die alle drei Wochen erhöht wird.
Wobei ich in letzterem Fall keinen Vorwurf erheben will. Immerhin sind die skandinavischen Investoren ja ein Risiko eingegangen, als sie meine und 20.000 andere Wohnungen in unserer Stadt gekauft haben. Da sollte man ihnen das bisschen Dividende wohl gönnen dürfen. Selbstredend weiß ich auch, dass ich mit meinen Klagen nicht allein dastehe, sondern dass es in Berlin inzwischen fast jedem so geht, außer natürlich den Reichen, Gott schütze sie.

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