Gerichtsprozess

Vergewaltigung einer Ohnmächtigen: Marvin S. zu langer Haftstrafe verurteilt

Lange Haftstrafe für den Vergewaltiger einer Abiturientin: Ermittler finden Spuren zu weiteren Fällen in seiner Wohnung. Das Opfer leidet bis heute.

Marvin S. (38)  unter der schwarzen Jacke wird von seinem Verteidiger in den Gerichtssaal geführt.
Marvin S. (38) unter der schwarzen Jacke wird von seinem Verteidiger in den Gerichtssaal geführt.Pressefoto Wagner

Kurz nachdem das Urteil gefallen ist, bricht Lena B.* in Tränen aus. Der Mann, der ihr vor drei Jahren Schreckliches angetan hat, als sie ohnmächtig und wehrlos war, kommt ins Gefängnis. Der 38-jährige Marvin S. wurde am Freitag wegen Vergewaltigung, fahrlässiger Körperverletzung, Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs und Besitzes von Kinderpornografie zu einer Gefängnisstrafe von fünf Jahren und sechs Monaten verurteilt.

In der Nacht auf den 22. April 2022 hatte die damals 20-jährige B. den Angeklagten an einer Bushaltestelle kennengelernt, sie war stark betrunken, hatte Liebeskummer – und ging mit S. in dessen Steglitzer Wohnung. Stunden später wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert, nahezu leblos. Eine Notärztin hatte sie zwölf Minuten reanimieren müssen. In ihrem Intimbereich klebte Wachs, auf ihrem Körper standen in Rot die Worte „Slut“ (Schlampe) und „Whore“ (Hure). Fünf Tage lang lag die Abiturientin im Koma, sie leidet bis heute unter den Langzeitfolgen.

Berliner Zeitung

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