Ausgelöschte DDR-Architektur

„Gebaute Qualität wurde ohne Not weggeworfen“

Interview mit Wolf R. Eisentraut, einem der Star-Architekten der DDR, über das Bauen vor und nach der deutschen Einheit.

Baustellenberatung 1975 im Rohbau des Palastes der Republik unter der Gläserne Blume im Hauptfoyer, links der verantwortliche Architekt Wolf R. Eisentraut.
Baustellenberatung 1975 im Rohbau des Palastes der Republik unter der Gläserne Blume im Hauptfoyer, links der verantwortliche Architekt Wolf R. Eisentraut.Richard Wilhelm/privat

Berlin-Prof. Dr. Wolf R. Eisentraut war für den Mittelteil des Palastes der Republik zuständig, zu seinen weiteren Hauptwerken zählt das heute denkmalgeschützte Rathaus von Marzahn, das Kino Sojus, die bis heute gelobte Schule für körperbehinderte Kinder in Lichtenberg, das Freizeitforum Marzahn oder die 2008 abgerissene Gaststätte Seeterrassen in Lichtenberg. Er war an der Entwicklung der Wohnungsbauserie 70 (WBS 70) beteiligt, die als flexible Vorlage für den Bau von Hunderttausenden Wohnungen diente. Wie sprechen über die Vorzüge industriellen Bauens per Großplatte, deren Monotonie und wie sie durchbrochen wurde sowie über die Diskreditierung des DDR-Wohnungsbaus nach der Wende.

Berliner Zeitung

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