Geflüchtete in Berlin

Flüchtlingsunterkunft an der Hasenheide ab 2026: Pläne sorgen für Unruhe in Kreuzberg und Neukölln

Der Berliner Senat hat einen zehngeschossigen Gebäudekomplex angemietet, in dem 1500 Geflüchtete leben sollen. In den zuständigen Rathäusern gibt es Kritik. Unter den Anwohnern auch.

Aus dem Bürokomplex zwischen Hermannplatz und Südstern in Kreuzberg soll eine vorübergehende Unterkunft für Geflüchtete werden.
Aus dem Bürokomplex zwischen Hermannplatz und Südstern in Kreuzberg soll eine vorübergehende Unterkunft für Geflüchtete werden.Ina Schoenenburg/Ostkreuz

Das Licht in den Treppenhäusern brennt jede Nacht – jahrein, jahraus. Als wolle der Eigentümer simulieren, dass sich noch jemand in der riesigen Immobilie in Berlin-Kreuzberg aufhält. Dabei ist der letzte Mieter, die Deutsche Rentenversicherung, schon vor mehr als zwei Jahren ausgezogen. Seither ist der Zehngeschosser zwischen Hermannplatz und Südstern verwaist, die Drehkreuze im Foyer stehen still.

Doch es hat sich ausgedämmert; ein erster Vorbote der neuen Zeit ist der Bauzaun, der seit kurzem um die Immobilie steht. Ende November hat der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses beschlossen, das Gebäude anzumieten – als Geflüchtetenunterkunft. Rund 1500 Menschen will der Senat in der zukünftigen Erstaufnahmeeinrichtung Hasenheide 23 bis 27 einquartieren, darunter mehrere Hunderte unbegleitete minderjährige Flüchtlinge – knapp 500, hieß es zunächst. Inzwischen ist von 260 die Rede..

Berliner Zeitung

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