Keine russische Fahne, auch keine sowjetische – verboten wie das Georgsband am Blusenkragen. Und doch gehört der Treptower Park am 9. Mai den Russen. Viele Hundert strömen Stunde um Stunde herbei, mit Blumen und geschmückten Bildern der im Krieg gefallenen Großeltern. Am Ehrenmal zwischen der Monumentalfigur des sowjetischen Soldaten und den steinernen Fahnen mit den knieenden Kämpfern liegen 7200 sowjetische Tote begraben, Männer und Frauen, gefallen in der Schlacht um Berlin bei der Befreiung der Deutschen vom Nationalsozialismus.