Betäubungsmittel

Dreckiges Koks, gestrecktes Heroin: Drug-Checker warnen vor Drogen in Berlin

Bei illegalen Drogen besteht immer ein Risiko. Damit es nicht unnötig groß ist, können Konsumenten ihre Substanzen testen lassen. Und das ist auch dringend nötig.

Ein Mann hält ein Tütchen mit einem weißen Pulver hoch: Ist da wirklich jene Droge dring, die ihm der Dealer versprochen hat?
Ein Mann hält ein Tütchen mit einem weißen Pulver hoch: Ist da wirklich jene Droge dring, die ihm der Dealer versprochen hat?Zoonar/imago

Gelbe Netflix-Pillen, blaue Punisher, daneben Bilder weißer und brauner Pülverchen und Kristalle: Die Website des Berliner Drugcheckings sieht aus wie ein Drogenshop im Darknet. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Statt Drogen illegal zu versenden, können Berliner seit zwei Jahren hier ganz legal ihre illegalen Substanzen testen lassen: Wie hoch ist die wirkliche Dosierung, sind die Droge verunreinigt, also gestreckt oder ist etwas ganz anderes drin, als vom Dealer behauptet. Und wie gefährlich kann dieser Drogencocktail sein?

Wer die Substanzen einschickt, die als als MDMA-Tabletten, Kokain oder Ketamin verkauft wurden, bekommt eine wissenschaftliche Analyse. So wissen die Konsumenten, was sie sich einverleiben und können die Risiken abschätzen. Dieses Angebot wurde fleißig genutzt. Innerhalb von zwei Jahren wurden 3596 Substanzen getestet. Das Ganze soll dazu beitragen, den Drogenkonsum sicherer zu machen und so auch Menschenleben zu retten. Allein 2024 gab es in der deutschen Hauptstadt 294 Drogentote – ein Höchststand.

Berliner Zeitung

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