Stadtentwicklung

Doch nicht verschollen: Was wird aus dem DDR-Glasfries vom Gastmahl des Meeres?

53 Meter Kuddeldaddeldu-Geschichten statt banales Glas von Nordsee an der Karl-Liebknecht-Straße: So könnte die Rückkehr der Kunst am Bau in Alex-Nähe gelingen.

Teil des großen Glasfrieses, der bis 1991 die Fassade vom Gastmahl des Meeres, heute Nordsee an der Ecke Karl-Liebknecht-/Spandauer Straße, bildete. Es verschwand, wurde abgetragen – aber von Arnim Henke erhalten.
Teil des großen Glasfrieses, der bis 1991 die Fassade vom Gastmahl des Meeres, heute Nordsee an der Ecke Karl-Liebknecht-/Spandauer Straße, bildete. Es verschwand, wurde abgetragen – aber von Arnim Henke erhalten.Archiv Arnim Henke

Gastmahl des Meeres, Lindencorso, Operncafé – am 7. Januar 1992 warf die Treuhand diese Perlen der DDR-Gastronomie und weitere etwa 100 größere HO-Gaststätten auf die Resterampe. Bloß schnell alles weg. Auf das Gastmahl des Meeres griff die Fischrestaurantkette Nordsee, Sitz Bremerhaven, zu.

Das Restaurant in Bestlage in der Nachbarschaft vom Palast der Republik, Palasthotel und Fernsehturm hatte seit seiner Eröffnung 1972 auch mit einer Speisekarte gelockt, die heute im DDR-Museum ganz in der Nähe ausliegt. Was darin steht, macht einem heute Augen groß und rund wie eine Ostseescholle: Hering „Hausfrauenart“, Kartoffeln, Salat für 2,50 Mark der DDR, „Stralsunder Mix-Grillplatte“ aus verschiedenen Edelfisch-Sorten kam für 4,50 Mark und der gedünstete Zander mit zerlassener Butter, Kartoffeln, Salat für 3,50 DDR-Mark.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar