In der Kreuzberger Düttmann-Siedlung wird er es nicht so leicht haben wie neulich im Graefekiez. Sascha Langenbach, dem Sprecher des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF), wird das vorab klar gewesen sein. Zwischen den beiden Quartieren liegen nur wenige Straßen, aber es trennen sie Welten. Hier der gutbürgerliche, überwiegend grün wählende Graefekiez mit den Häusern aus der Gründerzeit, dort der Sozialwohnungskomplex aus dem Beton der 80er-Jahre: knapp 580 Wohnungen, fast 3000 Bewohner, viele mit migrantischen Wurzeln. Beinahe jeder Zweite in der Düttmann-Siedlung lebt von Transferleistungen, die Kriminalität ist hoch, Polizei und Feuerwehr rücken nahezu täglich an. Das nach seinem Architekten Werner Düttmann benannte Quartier grenzt direkt an das riesige Bürogebäude an der Hasenheide, aus dem das Landesamt eine Unterkunft für Geflüchtete machen will.

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