Kürzungen an Hochschulen

Die Wissenschaft in Berlin ist akut gefährdet: Das Beispiel eines Faches

Der Bestand des Instituts für Sozial- und Kulturanthropologie der FU Berlin ist bedroht, warnt ein Professor. Doch wofür ist dieses Fach überhaupt gut?

Geflüchtete Familie in einer Berliner Erstaufnahmeeinrichtung. Sozial- und Kulturanthropologen sollen sich nicht nur in „fremd“ erscheinende Gesellschaften weltweit einfühlen. Sie fungieren auch als kulturelle Übersetzer und Vermittler für Migranten.
Geflüchtete Familie in einer Berliner Erstaufnahmeeinrichtung. Sozial- und Kulturanthropologen sollen sich nicht nur in „fremd“ erscheinende Gesellschaften weltweit einfühlen. Sie fungieren auch als kulturelle Übersetzer und Vermittler für Migranten.Paul Zinken/dpa

Die Wissenschaft an den Berliner Hochschulen ist in Gefahr. Die geplanten Kürzungen würden „bleibende Schäden“ hinterlassen und „die zentrale Rolle der Wissenschaft für die Stadt Berlin aufs Spiel“ setzen, heißt es in dem Offenen Brief einer Initiative von Mitarbeitern der Freien Universität (FU) Berlin. Geplant sei, noch in diesem Jahr per Hauruckaktion 142 Millionen Euro zu kürzen. Das seien zehn Prozent des Budgets der Berliner Hochschulen. Zudem sollen die Kürzungen strukturell und damit dauerhaft fortgesetzt werden. Der einseitige Bruch der noch 2024 ausgehandelten Hochschulverträge bedrohe damit nicht nur 20.000 Studienplätze, sondern ganze Studiengänge und Forschergruppen.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar