Migration

Abschiebungen jetzt noch schwieriger: Wenn niemand öffnet, müssen Polizisten wieder gehen

Rund 18.600 ausreisepflichtige Migranten leben in Berlin. Die Innenverwaltung hat die Polizei jetzt angewiesen, wie sie bei Abschiebungen vorgehen soll.

Ein Polizeibeamter bringt einen Mann zu einem Abschiebeflug nach Pakistan.
Ein Polizeibeamter bringt einen Mann zu einem Abschiebeflug nach Pakistan.Boris Roessler/dpa

Abschiebungen aus Flüchtlingsunterkünften werden schwieriger. Das Bundesverfassungsgericht hatte am 20. November seine Entscheidung veröffentlicht, wonach bei Abschiebungen aus Zimmern in Asylheimen grundsätzlich ein richterlicher Durchsuchungsbeschluss erforderlich ist. In der Praxis bedeutet dies nun für Polizeibeamte, die einen abzuschiebenden Ausländer abholen sollen: Anklopfen – und wenn niemand öffnet, wieder zu gehen.

So lässt es sich einer Weisung entnehmen, die die Senatsverwaltung für Inneres vor einigen Tagen an das Berliner Polizeipräsidium geschickt hat und die der Berliner Zeitung vorliegt. Damit soll den Beamten Rechtssicherheit gegeben werden. In der Weisung heißt es, das Bundesverfassungsgericht habe die Handlungsspielräume verengt.

Berliner Zeitung

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