Pankow

Der tödlichste See von Berlin: Warum ertrinken im Weißen See so viele Menschen?

Am Weißen See in Pankow badeten früher vor allem Nachbarn, heute drängt sich hier die halbe Stadt. Macht das den See so gefährlich? Eine Spurensuche.

Dirk Heckert, leitender Rettungsschwimmer am Weißen See, in seinem Element.
Dirk Heckert, leitender Rettungsschwimmer am Weißen See, in seinem Element.Sebastian Wells/OSTKREUZ

Als erstes geht’s immer in den Sani-Raum. Hemd aus, Hose runter, Badehose an. Das T-Shirt in Baywatch-Rot über den nicht mehr ganz so flachen Bauch, Ray Ban in den Kragen, Trillerpfeife um den Hals. Dann in Flipflops zu Steffi’s Café, „juten Tach!“, aber Steffi kann gerade nicht. Vor der Theke kreischen die Kinder. Wir wollen Eis! Kaktus, Bum Bum, Milk Flip. Also über den warmen Sand, vorbei an sonnencremeverschmierten Rücken, nach vorne zur Kante. Dirk Heckert, leitender Rettungsschwimmer am Weißen See, stemmt die Fäuste in die Hüften. Sein Revier. Mittwoch, 13 Uhr, 29 Grad im Schatten, 23 Grad im Wasser, beste Bedingungen, aber nicht viel los. Schichtbeginn.

Berliner Zeitung

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