Crime

Er tötete kleine Jungs: Wie ein Feldwebel der NVA zum Serienmörder wurde

Vor 40 Jahren begann Mario S. in der DDR seine Mordserie. Er brachte vier Kinder und einen jungen Mann um – dann wurde der Berufssoldat durch Zufall gefasst.

Mario S. ist ein Einzelgänger, der keine Freunde hat und sich nichts aus Frauen macht. 
Mario S. ist ein Einzelgänger, der keine Freunde hat und sich nichts aus Frauen macht. Roshanak Amini und Uroš Pajović für Berliner Zeitung am Wochenende

War Mario S. nicht im Dienst, hatte er oftmals seinen blauen Jeansbeutel dabei. Niemand ahnte, was der Feldwebel der Nationalen Volksarmee (NVA) in seiner Freizeit mit sich trug: Zeltleinen, die zum Fesseln geeignet waren. Mullbinden und Leuko-Plast, gedacht, um seine Opfer zu knebeln. Ein Notizbuch, in das er mit einem Kugelschreiber fein säuberlich die Namen der Kinder eintrug, die er ausgewählt hatte. Und dann war da noch der Fotoapparat – eine Kleinbild-Spiegelreflexkamera vom Typ Praktica elektronik B 200, mit der Mario S. die Jungen fotografierte. So geht es aus Dokumenten des Stasi-Unterlagenarchivs hervor.

Berliner Zeitung

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