Kommentar

„Das ist nicht mehr mein Land“: Warum Heimat in Berlin fremd wird

Seit der Antike kehrt ein Satz wieder: „Das ist nicht mehr mein Land.“ Oder kleiner: „Nicht mehr meine Stadt.“ Er steht für Verlust – und für Neubeginn.

Blick auf eine geteilte Stadt
Blick auf eine geteilte Stadtmatthias koeppel

„Das ist nicht mehr mein Land.“ Ein Satz, der weh tut. Er kommt leise daher, oft verzweifelt. Doch er ist nicht neu. Schon im 2. Jahrhundert n. Chr. ließ der römische Satiriker Juvenal seinen Umbricius klagen: non possum ferre … Graecam urbem – Rom sei „griechisch“ geworden. Der Orontes fließt in den Tiber und Sprache und Sitten mit ihm. Damals wie heute: Das Gefühl, in der eigenen Heimat fremd zu werden, treibt Menschen um.

Berliner Zeitung

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