Verkehr

„Bei der BVG ist die Party vorbei“: Für die Berliner wird es ungemütlich

Ein Streik legt Busse und Bahnen in Berlin lahm. Doch nicht nur der Tarifstreit mit Verdi setzt die BVG unter Druck. Es ist Zeit für ein Update – und eine Analyse.

Protest für bessere Bedingungen. Beim Warnstreik am 29. Februar 2024 macht ein BVG-Mitarbeiter seinem Unmut mit einer Trillerpfeife Luft. Am Montag steht wieder eine Arbeitsniederlegung an.
Protest für bessere Bedingungen. Beim Warnstreik am 29. Februar 2024 macht ein BVG-Mitarbeiter seinem Unmut mit einer Trillerpfeife Luft. Am Montag steht wieder eine Arbeitsniederlegung an.Rainer Keuenhof/imago

Nun also wieder rote Fahnen, still stehende U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen, grummelnde Fahrgäste. Im Streit um höhere Löhne und Gehälter bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) hat die Gewerkschaft Verdi zu einem ersten Warnstreik aufgerufen, der am Montag um 3 Uhr beginnt und 24 Stunden dauert. Zuvor hatten sich in einer Mitgliederbefragung 77 Prozent dafür ausgesprochen, die Arbeit niederzulegen, noch bevor die Arbeitgeberseite ein Angebot vorlegt. Der heiße Streikwinter beginnt.

Posts in sozialen Medien zeigen, wie schlecht die Stimmung ist. Ein BVG-Mitarbeiter, offenbar ein Fan des früheren Chefs der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, setzt den Ton. „Wir müssen wie Claus Weselsky auf alles scheißen und unsere Forderungen durchsetzen und das mit Streik“, schreibt der Fahrer bei Facebook. „Wenn du jedes Mal an die Oma denkst, die auf den Bus wartet, wirst du nie deine Forderungen durchsetzen. Für andere Länder hat Deutschland Geld, aber für Leute, die arbeiten gehen, nix.“

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar