Kommentar

Wichtiger Blick in die Berliner Unterwelt: Warum der Abou-Chaker-Prozess gut war

Ja, der Prozess Bushido gegen Abou-Chaker war teuer und hat zu lange gedauert. Aber diese 114 Prozesstage zeigen auch, dass der Rechtsstaat lebt. Zum Glück. Ein Kommentar.

Kann man nach dem 5. Februar 2024 noch North-Face-Jacken tragen? Der Hauptangeklagte Arafat Abou-Chaker kommt vor der Urteilsverkündung im Prozess zum vorerst letzten Mal ins Moabiter Landgericht. 
Kann man nach dem 5. Februar 2024 noch North-Face-Jacken tragen? Der Hauptangeklagte Arafat Abou-Chaker kommt vor der Urteilsverkündung im Prozess zum vorerst letzten Mal ins Moabiter Landgericht. Christoph Gollnow/dpa

Der Prozess gegen die vier Abou-Chaker-Brüder ist gerade einen Tag vorbei und schon beginnen die ersten Kommentatoren den Prozess als „Fehler“ zu bezeichnen. Zu lange habe er gedauert (dreieinhalb Jahre), zu wenig sei am Ende dabei herausgekommen (viele Freisprüche, 81.000 Euro Geldstrafe), zu teuer wird er für die Allgemeinheit (wohl mehr als 3 Millionen Euro).

Das alles trifft nur auf den ersten Blick zu – und das wenigste hat außerdem mit der Arbeit der Staatsanwaltschaft zu tun. Berlin sollte froh sein, dass diese ihren Job macht. Und dieser Prozess ist der Beweis, dass sie genau das tut. 

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar