Ausbildung

Azubi bei der BSR: „Die Müllwerker waren damals meine großen Helden“

Warum entscheiden sich junge Menschen für eine Karriere bei der Stadtreinigung? Was motiviert sie? Ein Azubi packt aus.

Fabian Wolf ist Azubi bei der BSR. Der 32-Jährige hat sich das gut überlegt.
Fabian Wolf ist Azubi bei der BSR. Der 32-Jährige hat sich das gut überlegt.Jordis Antonia Schlösser/Ostkreuz

Ein Berlin ohne die BSR ist möglich, aber kaum vorstellbar. Was wäre das Stadtbild ohne die orangefarbenen Mülleimer, Container und Fahrzeuge mit den mal mehr und mal weniger lustigen Sprüchen drauf? Und wie schnell die Straßen in Müllbergen versinken würden, haben schon die wenigen Tage gezeigt, in denen die Müllabfuhr Anfang dieses Jahres gestreikt hatte. Ohne die Männer und Frauen in Orange wäre dieser Ausnahmezustand bald Normalität. Ihr Dienst für diese Stadt ist unverzichtbar. Trotzdem fehlt dem Beruf der Sexappeal von Polizei und Feuerwehr. Warum entscheiden sich junge Menschen dennoch für eine Ausbildung bei der Berliner Stadtreinigung?

Fabian Wolf ist Überzeugungstäter. Der 32-Jährige hochgewachsene Berliner macht aktuell eine Ausbildung zum Kaufmann für Digitalisierungsmanagement bei der BSR. Vor ein paar Jahren hieß das noch IT-Kaufmann. Er beendet bald sein zweites Ausbildungsjahr, in ein paar Monaten ist er fertig. „Davor habe ich rumexperimentiert, wo es für mich hingehen soll“, sagt Wolf. „Ich war nach dem Abi ein Jahr beim Bundesfreiwilligendienst, habe Sozialwissenschaften studiert. Ich wollte aber etwas Praktisches machen.“

Berliner Zeitung

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