Naturschutz

Brandenburger Alleen: In der Toskana Deutschlands sterben immer mehr Straßenbäume

Brandenburg ist das heimische Alleenland Nr. 1. Doch immer mehr Bäume sind gefährdet. So auch 261 alte Linden vor den Toren Berlins. Ein Ortsbesuch in Zeuthen.

Spitzenreiter: In keinem anderen Bundesland gibt es so viele Alleen wie in Brandenburg.
Spitzenreiter: In keinem anderen Bundesland gibt es so viele Alleen wie in Brandenburg.anthermedia/imago

Ganz am Anfang dieser Geschichte steht die 64.000-Euro-Frage: „Warum ist Brandenburg das Alleenland Nummer 1 in Deutschland?“ A) weil Alleen ein perfektes Motiv für Postkarten und für die Tourismuswerbung sind; B) weil die 200 Schlösser und Gutshäuser früher gezielt mit Alleen verbunden wurden; C) weil Preußen einst ein Soldatenland war oder D) weil es zwischen den Herrscherhäusern in Mecklenburg und Preußen einen Wettlauf gab um das „grüne Band“ der schönsten Alleen?

Die Auflösung beginnt mit einem kurzen Rückblick in die Historie: Schon in der Antike pflanzten die Griechen und Römer links und rechts der Straßen durchgängige Baumreihen. Alleen kamen dann wieder ab 1450 in der Toskana in Mode und Frankreich zog kräftig nach, nicht aber Deutschland. Doch 1720 wurde in Preußen dann die erste Allee gepflanzt, zwischen Berlin und Frankfurt (Oder). Ein Hauptgrund: König Friedrich Wilhelm I., auch Soldatenkönig genannt, wollte nicht, dass seine treuen Soldaten durch die pralle Sonne marschieren müssen. Das heißt: Antwort C ist richtig.

Berliner Zeitung

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