Fernverkehr

Brandbrief an die DB-Chefs: Was ein Berliner Eisenbahner dazu sagt

„An der Basis rumort es schon seit langem“, sagt er. Trotzdem will die Bahn nun auch in kundennahen Bereichen Stellen abbauen – Pech für die Fahrgäste.

Startklar für die Reise: ein Zugbegleiter der Deutschen Bahn und ein Intercity-Express (ICE)
Startklar für die Reise: ein Zugbegleiter der Deutschen Bahn und ein Intercity-Express (ICE)Sven Simon/imago

Es sind Gewerkschafter, die diesen Brandbrief verfasst haben. Doch viele Fahrgäste der Deutschen Bahn würden ihn unterschreiben. „Verspätungen und Ausfälle sind zum Regelzustand geworden“, heißt es. Häufiger als sonst sind Züge verschmutzt. Trotzdem zeichne sich ab, dass sich der Service weiter verschlechtert. Denn der Einstellungsstopp und der angekündigte Abbau von 30.000 Stellen bei der Bahn wird auch die kundennahen Bereiche betreffen, kritisieren die Betriebsräte von der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) in dem Brief. Doch was sagen Berliner Eisenbahner?

„Bei den Kollegen kommt es sehr gut an, dass sich nun auch die GDL-Fraktion im Gesamtbetriebsrat der DB Fernverkehr zu Wort meldet und den Vorstand direkt angeht“, sagt ein Zugbegleiter, mit dem die Berliner Zeitung gesprochen hat. „An der Basis rumort es seit langem, und viele fühlen sich nicht gehört.“ Die Lage sei schon lange schlecht, nun könnte sie sich weiter verschlechtern. „Wir verstehen nicht, warum die geplanten massiven Stellenstreichungen offenbar auch die operativen Bereiche betreffen sollen. Einen Einstellungsstopp gibt es jetzt schon“, bestätigt der Bahnmitarbeiter.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar