Brandanschlag

Großfeuer in Marzahn: Die Berliner FDP kennt bereits das Motiv für den Brandanschlag

Bereits im Dezember brannten am Pyramidenring Baumaschinen und Lkw. Damals bekannten sich Linksextremisten zu dem Anschlag.

Großbrand am Pyramidenring in Marzahn: Mehr als 230 Feuerwehrleute waren nötig, um die Flammen zu bekämpfen.
Großbrand am Pyramidenring in Marzahn: Mehr als 230 Feuerwehrleute waren nötig, um die Flammen zu bekämpfen.imago

Noch immer stinkt es verbrannt in Marzahn. Riesige Berge von Brandschutt liegen auf dem Gelände am Pyramidenring, wo es in der Nacht zu Montag einen Großbrand gab. Auf etwa 3500 Quadratmetern brannten riesige Holzpaletten-Stapel, mehrere Lagerhallen, Lastwagen und ein Bürocontainer eines Logistikunternehmens. Die Flammen und die Rauchwolke waren kilometerweit zu sehen. Mehr als 230 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Mittlerweile ist klar: Es war ein Brandanschlag. Das Feuer war an den Holzpaletten ausgebrochen. Jemand hatte den Brand vorsätzlich gelegt. Kriminaltechniker entnahmen am Montag und auch am Dienstag Proben aus dem Brandschutt. Diese werden jetzt im KT-Labor am Tempelhofer Damm auf mögliche Rückstände von Brandbeschleuniger untersucht.

Es ist nicht der erste Brandanschlag am Pyramidenring: Bereits im Dezember 2024 wurden dort auf einem Firmengelände neun Lkw, Baumaschinen und ein Förderband einer Betonmischanlage angezündet. Der für die Verfolgung politisch motivierter Straftaten zuständige Staatsschutz im Landeskriminalamt übernahm die – bislang ergebnislosen – Ermittlungen. Zu der Tat tauchte auf mehreren linksextremistischen Seiten unter der Überschrift „Switch off Betonindustrie!“ ein Bekennerschreiben auf. Darin wurde kritisiert, dass die betroffene Firma unter anderem Beton für den Bau der A100 geliefert habe.

Waren auch dieses Mal Linksextremisten am Werk? Peter Langer, der Generalsekretär der FDP Berlin, glaubt es zu wissen. Er verschickte am Dienstag eine Erklärung, in der es unter anderem heißt: „Es darf nicht sein, dass Linksextremisten immer wieder Bautätigkeiten in Berlin durch terroristische Brandanschläge auf Beteiligte torpedieren. (…) Alle Sicherheitsbehörden müssen hier koordiniert zusammenarbeiten, um diesem Treiben endlich Einhalt zu gebieten.“

Im Fall der aktuellen Brandstiftung führt die Ermittlungen jedoch bislang nicht der Staatsschutz, sondern ein „gewöhnliches“ Brandkommissariat im Landeskriminalamt. Zum Handwerk der Ermittler gehört es unter anderem, Geschäftspartner der geschädigten Firma zu befragen. „Bisher sind keine Zusammenhänge zu beiden Taten zu erkennen“, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. „Hinweise auf eine politische Tatmotivation liegen bisher nicht vor.“