Wohnungsmarkt

Mieten-Schock in Berlin: Neubaupreise steigen um über 70 Prozent

Gefangen im Lock-in-Effekt: In Berlin geht die Schere zwischen den Bestands- und Neubaumieten immer weiter auseinander.

Teuer, teurer, Berlin. In keiner anderen deutschen Metropole ist die Diskrepanz zwischen Neubau- und Bestandsmieten so groß.
Teuer, teurer, Berlin. In keiner anderen deutschen Metropole ist die Diskrepanz zwischen Neubau- und Bestandsmieten so groß.Sabine Gudath/imago

Wer heute in Berlin auf der Suche nach einer bezahlbaren Wohnung ist, hat es besonders schwer. Nie zuvor waren die Neubaumieten so hoch wie jetzt. Die Hauptstadt erreicht dabei ein Preisniveau, wie man es sonst nur von Städten wie Paris oder London kennt. Das spiegelt sich auch in den aktuellen Zahlen des Ifo-Instituts wider. Laut einer aktuellen Studie beträgt der Aufschlag bei den Neuvermietungen seit 2013 über 70 Prozent.

Zwar führt Berlin bundesweit die Liste der höchsten Mietmedianpreise nicht an, ist jedoch beim Mietpreisgefälle – gemeint ist die Diskrepanz zwischen Bestands- und Neubaumieten – einsamer Spitzenreiter. Laut Ifo liegen die Neuvertragsmieten in der Hauptstadt im Schnitt rund 70 Prozent über den Bestandsmieten. In München beträgt die Differenz etwa 45 Prozent, in Hamburg 37 Prozent. Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf liegen zwischen 30 und 36 Prozent. Über alle sieben Großstädte ergibt sich aktuell ein Durchschnittsunterschied von 4,48 Euro pro Quadratmeter, was einem Aufschlag von 48 Prozent entspricht.

Berliner Zeitung

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