Weihnachtsspenden

Berliner Tafeln: Rationierung oder Spendenüberschuss? Dachverband in der Kritik

Ausgerechnet in der armen Hauptstadt kritisieren Ehrenamtliche und Mitarbeiter die Warnungen des Dachverbands als übertrieben.

Berliner Tafel: Bedürftige werden während der Weihnachtszeit mit Lebensmitteln unterstützt.
Berliner Tafel: Bedürftige werden während der Weihnachtszeit mit Lebensmitteln unterstützt.Markus Wächter/Berliner Zeitung

Verkehrte Welt: Während die Tafel im reichen München vor Hunger in Deutschland warnt, freut sich Andrea Merker von der Laib-und-Seele-Ausgabestelle in der Dreieinigkeitskirche an der Lipschitzallee über Spenden von Lego-Spielzeug und Adventskalendern mit Schokolade. Berechtigte können für einen Unkostenbeitrag von zwei Euro am Eingang zur Kirche auch in einer Kiste mit Kosmetikartikeln nach Nagelscheren oder Lipgloss kramen. Die Tische im Ausgaberaum sind gut bestückt mit Obst und Gemüse. Eine Mitarbeiterin öffnet bis an den Rand mit Milchprodukten und Wurstwaren gefüllte Kisten.

Die Wochen rund um die Weihnachtsfeiertage seien immer eine gute Zeit für die von der Berliner Tafel und der Evangelischen Kirche organisierten 49 Ausgabestellen von Laib und Seele in Berlin mit 40 Mitarbeitern und 2700 ehrenamtlichen Helfern, erklärt die festangestellte Mitarbeiterin Andrea Merker. Supermärkte packten ihre Regale voller als üblich und es bleibe mehr Ware übrig für die Tafeln. Private Spender zeigten sich in der Adventszeit besonders großzügig. Das sei auch in diesem Jahr nicht anders als sonst, sagt Merker.

Berliner Zeitung

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