Sozialhilfe

Formfix-App von Myo: So vereinfacht ein Berliner Start-up die Antragstellung für Sozialhilfe

Bei der Berliner Firma Myo wird eine Software entwickelt, mit der Hilfe zur Pflege leicht beantragt werden kann. Auch Sozialämter dürften profitieren – ob sie wollen oder nicht.

Gründer und Geschäftsführer Jasper Böckel im Büro des Start-ups Myo am Hackeschen Markt
Gründer und Geschäftsführer Jasper Böckel im Büro des Start-ups Myo am Hackeschen MarktJordis Antonia Schlösser/Ostkreuz

Bei guten Geschäftsideen ist die Nachfrage offensichtlich. Das Berliner Start-up Myo entwickelt eine Software, die bei Anträgen fürs Sozialamt hilft. Es geht um Anträge auf Hilfe zur Pflege. Viele können die Kosten dafür nicht mehr aus eigener Tasche bezahlen. Damit das Sozialamt einspringt, müssen komplizierte Anträge ausgefüllt werden. Sie sind mit zig Dokumentenanhängen schnell hundert Seiten lang. Meist bleibt das an den Angehörigen hängen.

Mit der Formfix-App von Myo „weiß der Antragsteller zu jedem Zeitpunkt, was er machen muss und wo er die Informationen herbekommt“, sagt Jasper Böckel, Gründer und Geschäftsführer des Start-ups mit Sitz am Hackeschen Markt. Alles werde auf einfache Fragen heruntergebrochen. Es gebe einen „Logikbaum“, der dafür sorge, dass Antragsteller sich nicht in Fragen „verbeißen“, die sie gar nicht beantworten müssen. Auf der anderen Seite werden zum Beispiel Ehepartner von Antragstellern darauf hingewiesen, dass sie auch für sich selbst einen vollumfänglichen Antrag stellen müssen. Im hohen Alter ist das alles noch mal eine besondere Herausforderung. Formfix ist auf das Nutzungsverhalten von Senioren zugeschnitten.

Berliner Zeitung

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