„Welch ein Tag des Unglücks!“ Der König sei verzweifelt und könne sich „nicht trösten und beruhigen“, schrieb die Oberhofmeisterin Sophie von Voß über den Tod ihrer Nichte Julie. Seine Majestät hatte eine seiner Mätressen verloren. Bestürzt soll sich auch die Öffentlichkeit gezeigt haben: über den frühen Tod und einen ungeheuerlichen Verdacht. Das Volk, notierte die Oberhofmeisterin in ihrem Tagebuch, wolle es sich nicht ausreden lassen, dass die erst 22-jährige Julie „durch ein Glas Limonade vergiftet“ wurde. Von ihrer Konkurrentin Wilhelmine Enke. Umgehend ordnete Friedrich Wilhelm II. eine Obduktion an. Tagelang war nicht klar, ob das Eifersuchtsdrama 1789 mit einem Mord geendet war.

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