Stadtentwicklung

Wie Kreuzberg abgerissen werden sollte und dem Irrsinn nur knapp entkam

Wohnungsmangel, Spekulation, Bauutopien, Gentrifizierung: In Kreuzberg verdichtet sich Berlins Nachkriegsgeschichte. Und aus Hausbesetzern wurden Hausbesitzer.

Planung von 1957 für das Autobahndrehkreuz am Oranienburger Platz. Die Ausstellung „Geschichte wird gemacht! Abriss und Aufbruch am Kottbusser Tor“ im FHXB-Museum zeigt die offenbar satirisch gemeinte Montage eines Luftbildes vom Oranienplatz mit einem Autobahnkreuz aus Los Angeles. Rechts unten das Kottbusser Tor.
Planung von 1957 für das Autobahndrehkreuz am Oranienburger Platz. Die Ausstellung „Geschichte wird gemacht! Abriss und Aufbruch am Kottbusser Tor“ im FHXB-Museum zeigt die offenbar satirisch gemeinte Montage eines Luftbildes vom Oranienplatz mit einem Autobahnkreuz aus Los Angeles. Rechts unten das Kottbusser Tor.Maritta Tkalec/Georg Kohlmaier und Barna von Sa

Wie ein gestrandeter Monsterkrake mit vier Tentakeln fläzt das Geschöpf der Berliner Stadtplanung von 1957 über dem Oranienplatz: ein gigantischer, mehretagiger Straßenkreisel als Teil der Bundesautobahn 106, die von der autogerechten Stadt berauschte Politiker durch die Stadt schlagen wollten. Die sogenannte Südtangente. Am Oranienplatz sollte sie sich mit der A102 kreuzen.

Berliner Zeitung

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