Berlin-Mitte

Der Nahost-Konflikt auf engstem Raum in Berlin-Mitte

Auf dem Bebelplatz tanzen Juden dafür, dass die Hamas die Geiseln freilässt. An der Humboldt-Uni gegenüber erwartet die Präsidentin weitere Pro-Palästina-Aktionen.

Das temporäre Mahnmal auf dem Bebelplatz: 114 Stühle, 114 Fotos. Die Bilder von jenen Entführungsopfern, die in der Zwischenzeit ermordet wurden, sind nicht mehr an die Stühle geklebt. 
Das temporäre Mahnmal auf dem Bebelplatz: 114 Stühle, 114 Fotos. Die Bilder von jenen Entführungsopfern, die in der Zwischenzeit ermordet wurden, sind nicht mehr an die Stühle geklebt. Sabine Gudath

Tanzen ist politisch – und Tanzen ist gefährlich. Das ist nicht erst seit dem 7. Oktober klar, als Mitglieder der Terrorgruppe Hamas mehrere Stunden lang israelische Orte überfielen und nach israelischen Angaben mehr als 1000 Leute ermordet und 240 entführt haben. Seither hat sich der Dauerkonflikt in Nahost zum Gaza-Krieg ausgeweitet – mit mehr zivilen Opfern innerhalb weniger Monate als im gesamten Ukraine-Krieg. Dass Tanzen auch in Berlin politisch und gefährlich ist, zeigt sich am Sonntag an einem symbolträchtigen Ort im historischen Zentrum der Stadt: dem Bebelplatz.

Dort soll an diesem Tag bis 20 Uhr getanzt werden: „We Will Dance Again“, für die Opfer des Terrors, vor allem für die 4000 Teilnehmer des Supernova-Festivals, die an jenem Tag im Süden Israels von den Angreifern überfallen wurden, etwa 364 wurden ermordet.

Berliner Zeitung

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