Für Mehmet Hayrula und seine Kollegen in Berlin beginnt eine spannende Zeit. Er betreibt eine Apotheke in Reinickendorf, der Herbst steht bevor. Infekte werden wieder Konjunktur haben. Bestimmte Medikamente könnten nicht oder nur schwer verfügbar sein: Antibiotika, aber auch Arznei für Kinder, Fiebersäfte zum Beispiel. Doch selbst ohne Husten, Schnupfen, Heiserkeit ist die Versorgungslage schon jetzt problematisch.
Hayrula schaut in seinen Computer, ruft die Seiten seiner Großhändler auf und gleicht die Listen mit seinem Warenbestand ab. „Im Moment habe ich knapp 100 Defekte.“ Etwas weniger als 100 Präparate stehen ihm nicht zur Verfügung. Hayrula bestellt für mindestens zwei Monate im Voraus, sein Lager kann große Mengen an Arznei aufnehmen, er befindet sich in einer vergleichsweise komfortablen Situation. Dennoch sondiert er jeden Abend den Markt. Der Reinickendorfer stellt sich den Problemen seiner Branche, so gut es eben geht.

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