Arnimplatz in Prenzlauer Berg

Lösungen für Drogenszene vom Arnimplatz gesucht

Bewohner, Politik und Sozialarbeit suchen derzeit nach Auswegen aus wachsender Verwahrlosung. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie der Kiez lebenswert bleibt.

Das Quartier um den Arnimplatz wird mehr und mehr Anlaufpunkt für eine Drogen- und Obdachlosenszene.
Das Quartier um den Arnimplatz wird mehr und mehr Anlaufpunkt für eine Drogen- und Obdachlosenszene.Jürgen Ritter/imago

Rund um den Arnimplatz in Prenzlauer Berg sorgt eine neue Entwicklung für Unruhe: In den vergangenen Monaten hat sich dort eine sichtbare Obdachlosen- und Drogenszene etabliert. Immer häufiger klagen Anwohner über Verschmutzung, Konflikte und ein nachlassendes Sicherheitsgefühl.

Der Ursprung dieser Entwicklung liegt Beobachtungen zufolge in Wedding. Dort hat sich die Szene am Leopoldplatz abgeschwächt – viele Betroffene scheinen weiter in Richtung Prenzlauer Berg gezogen zu sein.

„Ein Teil der Drogen- und Obdachlosenszene ist in den letzten Monaten vom Leopoldplatz abgewandert“, berichtete Linda Vierecke, SPD-Bundestagsabgeordnete für Pankow, auf Facebook. Zahlreiche Anwohnende hätten sich mit Sorgen und Beschwerden an sie gewandt. Besonders oft beklagt werden offener Drogenkonsum, die vermehrte Nutzung öffentlicher Plätze und ein wachsendes Unsicherheitsgefühl im Viertel.

Gesprächsrunde mit Anwohnern und Sozialarbeitern

Um konkrete Lösungen zu finden, kamen jüngst Anwohner, Sozialarbeiter von Karuna, der Heilsarmee sowie die Polizei zu einem Austausch zusammen. Ziel war es, Wege zu finden, wie die Situation vor Ort verbessert werden kann, ohne die Betroffenen alleinzulassen.

Nach Angaben von Vierecke zeigte sich im Verlauf der Diskussion deutlich, „dass eine nachhaltige Verbesserung nur durch die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten erreicht werden kann“. Die Teilnehmenden betonten, wie wichtig soziale Hilfsangebote für Obdachlose und gleichzeitig gegenseitige Rücksichtnahme seien. Auch ein Vertreter der Polizei beteiligte sich an der Runde und schilderte die Lage aus Sicht der Sicherheitsbehörden.

Hoffnung aller: Unterstützung für alle Seiten

Vierecke kündigte an, den begonnenen Dialog fortzusetzen. Sie wolle sich weiterhin für ein respektvolles Miteinander und tragfähige Lösungen einsetzen. Sie sagte: „Menschen in Not brauchen Hilfe, nicht nur Kontrolle – und Nachbarschaften brauchen Unterstützung, damit unser Kiez für alle lebenswert bleibt.“

Bei der Erstellung des Artikels wurden KI-Technologien eingesetzt.