Kommentar

Pendler-Wahnsinn für Schüler: Schuld ist die Ignoranz der Politik!

Vor allem in der City läuft ein harter Wettlauf um die begehrten Abi-Plätze. Kinder, die bei ihrer Wunschschule scheitern, haben im Heimatbezirk oft wenig Chancen.

Es gibt kein Bundesland, das so viel Geld in den Bau neuer Schulen investieren muss.
Es gibt kein Bundesland, das so viel Geld in den Bau neuer Schulen investieren muss.Jürgen Held/imago

Das Kind brachte die zweitbeste Schulnote nach Hause, die möglich ist: eine Zwei. Eine Zensur, mit der früher die meisten Eltern zufrieden waren. Doch das Kind will Abi machen und muss sich für eine weiterführende Schule bewerben – und das in Berlin. Hier ticken die Uhren anders, hier gibt es keinen Spielraum für Sentimentalitäten. Denn wenn es in Deutschland einen Ort gibt, an dem die Überlastung des Schulsystems in Echtzeit begutachtet werden kann, dann in der Hauptstadt.

Nun steht für alle Eltern von Sechstklässlern die stressigste Zeit des Jahres an: Bis zum 14. März müssen sie ihre Kinder für eine weiterführende Schule anmelden, ein Gymnasium oder eine Integrierte Sekundarschule: 25.000 Schüler, 54 Prozent haben eine Gymnasialempfehlung. Derzeit läuft das Rennen um die begehrten Schulplätze, denn innerhalb des S-Bahn-Rings sind fast alle Schulen „übernachgefragt“ – es melden sich also mehr Schüler an, als es Plätze gibt.

Berliner Zeitung

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