Es gibt Verwirrung in der Fangemeinde von Dieter Nuhr. Möge sie fruchtbar sein! Der unbeugsame Kabarettist und Freiheitskämpfer hat in den letzten Monaten und Jahren immer deutlicher solch lästige Erscheinungen wie die Klimakrise und die Corona-Pandemie relativiert, dafür aber zum Beispiel vor den Gefahren der Cancel-Culture gewarnt und Sachen gesagt, die man seiner Meinung nach nicht mehr sagen dürfe. Dann guckt er immer so sympathisch frech! Es gibt sehr viele Menschen, die dem etwas abgewinnen können. Andere bringt es schnellstens auf die Palme, womit sich Nuhr dann bestätigt sehen darf.
Dass er sich nun aber öffentlich für, ja FÜR das Impfen ausgesprochen hat, enttäuscht viele seiner Fans, die seine kritische Haltung zu der konzertierten Gängelaktion von Wissenschaftlern, Politikern, Mainstreammedien und Bill Gates missen. Eine Frau, die sich nun nicht mehr dazuzählen mag, spricht von „Impfhörigkeit“. Dafür kriegt sie von Nuhr auf Facebook Schimpfe: „Kleiner Irrtum, ich bin nicht hörig, sondern überzeugt auf Basis von statistischen Abwägungen. Für Ihre Seite spricht nur ein dumpfes Gefühl auf Basis unbewiesener Vorurteile. Warum Sie also glauben, dass Ihr Standpunkt überlegen ist, bleibt Ihr Geheimnis.“
In Zukunft ohne Argumente und Experten
Aus leidvoller Erfahrung im Bekanntenkreis weiß man inzwischen, dass man Impfgegner mit Statistiken und Argumenten von Experten selten überzeugen kann. So kühl man diese Dinge auch vorträgt, sie werden einem als übergriffige und kränkende Zurechtweisung ausgelegt. Und verflixterweise haben die immer andere Argumente und Experten an der Hand, die zu überprüfen viel Mühe kostet.
