Berlin

Wegen falscher RBB-Berichte: Stefan Gelbhaar fordert 1,7 Million Euro Schadensersatz

Nach teils erfundenen Vorwürfen gegen den Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar will der Grünen-Politiker nun Entschädigung vom RBB.

Stefan Gelbhaar, früherer Bundestagskandidat der Grünen in Pankow.
Stefan Gelbhaar, früherer Bundestagskandidat der Grünen in Pankow.www.imago-images.de

Der frühere Grünen-Bundestagsabgeordnete Stefan Gelbhaar fordert offenbar eine erhebliche Entschädigung vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Wie der Sprecher des Senders, Justus Demmer, am Donnerstag bekannt gab, verlangt Gelbhaar insgesamt 1,7 Millionen Euro als Wiedergutmachung und Entschädigung für entgangene Einkünfte als Bundestagsabgeordneter. Der Sender weise die Höhe der Summe als unangemessen zurück, sagte Demmer.

Hintergrund ist ein Bericht der RBB-Abendschau von Ende Dezember 2024, in dem über schwere Vorwürfe gegen Gelbhaar berichtet wurde. Wie sich wenige Wochen jedoch herausstellte, basierten die Anschuldigungen auf teilweise gefälschten eidesstattlichen Versicherungen. Der RBB musste den Beitrag zurückziehen, Chefredakteur David Biesinger gestand schwerwiegende journalistische Fehler seines Senders ein und entschuldigte sich bei Gelbhaar. Unter anderem hatte die Redaktion auf eine Hauptzeugin vertraut, die, wie sich herausstellte, gar nicht existiert.

Berliner Zeitung

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