Kultur

Videoprojektion erinnert an verhüllten Reichstag: Wäre so etwas heute in Berlin möglich?

Unsere Autorin plädiert dafür, diesem Versuch, Erinnerungen zu wecken oder Neugier, eine Chance zu geben. Und sie fragt, ob die Politik heute große Kunst gewähren lassen würde.

Vor dem Reichstag versammeln sich wieder Menschen, um eine Videoinstallation zu sehen – inspiriert von der Verhüllung des Künstlerehepaars Christo und Jeanne-Claude 1995. Ein Versuch, den Zauber von damals ins Heute zu holen.
Vor dem Reichstag versammeln sich wieder Menschen, um eine Videoinstallation zu sehen – inspiriert von der Verhüllung des Künstlerehepaars Christo und Jeanne-Claude 1995. Ein Versuch, den Zauber von damals ins Heute zu holen.Markus Wächter/Berliner Zeitung

Die Wiese vor der Westfassade des Reichstagsgebäudes ist gefüllt. Einige Hundert Menschen stehen auf dem Platz der Republik, das Bundeskanzleramt im Rücken, und schauen erwartungsvoll auf den steinernen Koloss. Viele sind in einem Alter, das vermuten lässt: Sie waren auch vor 30 Jahren schon hier und haben diese besondere, friedliche und unglaublich entspannte Happening-Atmosphäre genossen, die entstand, als das Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude den Reichstag verhüllte.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar