ZDF-Investigativjournalist Andreas Halbach hat in mehr als zwanzig Jahren Berufserfahrung viele Missstände und Skandale aufgedeckt. Sein kritischer Blick ins eigene Haus geht allerdings vielen Kollegen zu weit. Im Medien- und Kulturausschuss des Düsseldorfer Landtags berichtete er Ende September von fehlender interner Pressefreiheit, Einschüchterungen und einer Strafversetzung eines unliebsamen Mitarbeiters. Seitdem ist Halbach nach eigenen Aussagen „kaltgestellt“. Ein Gespräch über Nestbeschmutzer, Maulkörbe und die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

<em>Herr Halbach, Sie haben im NRW-Landtag gefordert, die innere Rundfunkfreiheit im Reformstaatsvertrag zu verankern. Warum ist eine solche vertragliche Regelung notwendig?</em><br><br>Ich war vom Landtagspräsidenten eingeladen, um meine Erfahrung aus dem Redaktionsalltag im öffentlich-rechtlichen Rundfunk in die Beratungen zum <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://rundfunkkommission.rlp.de/fileadmin/rundfunkkommission/Dokumente/ReformStV/7._MAEStV_ReformStV_Staatsvertrag_und_Begruendung/7._MAEStV_ReformStV_Druckfassung.pdf">Gesetzgebungsverfahren für den siebten Medienänderungsstaatsvertrag</a> einzubringen. Es ist das größte historische Reformwerk für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk seit seiner Schaffung überhaupt. Dennoch steht nichts davon drin, dass die Sicherung der inneren Rundfunkfreiheit gesetzlich verankert werden muss. Das finde ich schon sehr bedenklich. Ich beschäftige mich mit dem Thema innere Rundfunkfreiheit seit dem Schlesinger-Skandal im Sommer 2022. Damals hatte ich exklusive Informationen, die mir durch Dokumente zugespielt worden sind aus dem RBB. Meine Recherchen dazu sind im ZDF unterdrückt worden. Ich habe das Ganze in ein Beschwerdeverfahren gegeben, was durch alle Hierarchien gegangen ist. Es endete beim Intendanten. Dann habe ich versucht, mich an den ZDF-Fernsehrat zu wenden. Das ist die einzige Instanz, die den Intendanten kontrolliert.

„Man distanziert sich lieber vom Nestbeschmutzer“

Andreas Halbach (*1960) arbeitete zunächst für den Kölner Stadtanzeiger, wechselte 2001 zum WDR&nbsp;und 2003 zum ZDF. Seit 2006 arbeitet Halbach als Redakteur für das investigative Fernsehmagazin „frontal21“.&nbsp;Hier deckte er 2007/08 den ostdeutschen Müllskandal auf.

Andreas Halbach

Eine Frau aus Bayern hatte geklagt, das Programm sei ihr nicht ausgewogen genug. Das Bundesverwaltungsgericht verwirft nun das Urteil der Vorinstanz. Jetzt muss neu verhandelt werden.

Klage gegen Rundfunkbeitrag nur teilweise erfolgreich: Hürde für Zahlungsverweigerung liegt hoch

ARD und ZDF sind im letzten Jahr mit 48.000 Beschwerden konfrontiert worden. Hat das Konsequenzen für die Berichterstattung? Eine Medienkolumne.

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„Man redet nicht mehr mit mir, man grenzt mich aus und lässt mich faktisch nicht mehr an Konferenzen teilnehmen“

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Fehlende interne Pressefreiheit, Einschüchterungen und die Strafversetzung eines unliebsamen Mitarbeiters hatte Halbach beklagt. Nun verweigern einige Mitarbeiter im ZDF die Arbeit mit ihm.

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Selenskyj gerät ins Abseits, Trump und Putin drücken aufs Tempo

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Er habe nicht die Karten, wurde dem ukrainischen Präsidenten schon im Februar dieses Jahres unmissverständlich mitgeteilt. Auf den Eklat im Weißen Haus, als US-Präsident <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/donald-trump">Donald Trump</a> seinem Gegenüber Wolodymyr Selenskyj deutlich machte, dass er keinen endlosen Krieg in der Ukraine dulde, reagierten die Europäer schockiert. Ein Dammbruch sei das gewesen, die transatlantische Achse stehe kurz vor dem Ende, geopolitische Endzeitstimmung im Westen. Dabei könnten die kommenden Wochen die stolzen, aber auch arroganten Westeuropäer noch weitaus stärker schocken als das verbale Scharmützel im Oval Office.

Hinter den Kulissen der Ukraine-Verhandlungen wächst der Druck auf Selenskyj. Korruptionskrise, Machtkampf, internationale Kritik. Wird der Präsident aus den Gesprächen gedrängt?

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Wut in Europa über Witkoffs Ukraine-Plan zu russischen Staatsgeldern

Witkoff-Plan empört Westeuropäer: „Natürlich skandalös“

In europäischen Hauptstädten kocht die Stimmung über. Mitten in der heikelsten Phase der EU-Verhandlungen über den Umgang mit eingefrorenen russischen Staatsgeldern hat <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/donald-trump">Donald Trumps</a> Sondergesandter Steve Witkoff einen Plan präsentiert, den europäische Diplomaten übereinstimmenden Medienberichten nur noch als „Provokation“ bezeichnen.

Witkoffs Vorschlag, eingefrorene russische Gelder für amerikanische Projekte zu nutzen, lässt europäische Diplomaten aufkochen. Brüssel fürchtet, am Ende leer auszugehen.

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Präsident Selenskyj geht auf Friedensplan ein und rechtfertigt sich vor seinem Land

Ukraine-Frieden: Selenskyj reagiert auf US-Plan und spricht von „schwerstem Moment“ des Kriegs

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Rede an die Nation begründet, warum er den umstrittenen US-Friedensplan für die Ukraine nicht rundweg ablehnt. „ Derzeit befinden wir uns in einer der schwierigsten Augenblicke unserer Geschichte“, sagte Selenskyj am Freitagnachmittag.

In einer Ansprache an die Nation erklärt sich der Präsident. 28-Punkte-Friedensplan wird Verhandlungsgrundlage. Selenskyj sieht einen der „schwersten Augenblicke“ für die Ukraine.

Ich hätte nie gedacht, dass mir Angela Merkel als Kanzlerin einmal fehlen würde

Merz vs. Merkel: Wie Deutschlands Kanzler Vertrauen, Wirtschaft und CDU ruiniert

Friedrich Merz hat gerade mal wieder <a data-li-document-ref="10006811" href="https://www.replace-delivery-host.com/artikel/die-endphase-des-ukraine-krieges-hat-begonnen-und-europa-schaut-zu-10006811">einen seiner spektakulären Fehltritte hingelegt</a>. Zwei Wochen ließ seine Regierung einen Friedensplan für die Ukraine in einer Schublade oder einem Bundesamt versauern – zwei Wochen, in denen hunderte Menschen verletzt oder getötet wurden.

Angela Merkel wurde vor 20 Jahren Kanzlerin, Merz versagt heute spektakulär. Seine Umfragewerte stürzen ab, die CDU ist führungs- und ziellos. Wie lange soll das noch so gehen?

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Neuer SPD-Showdown: Auch die zweite Parteichefin zerstört 

Sie hat es versucht, doch sie hatte keine Chance. Berlins SPD-Vorsitzende ist am Sonnabend bei dem Versuch gescheitert, in ihrem Heimatbezirk Reinickendorf eine einigermaßen aussichtsreiche Position für die Abgeordnetenhauswahl im kommenden Herbst zu ergattern. Für die 50-Jährige war dies eine persönliche Niederlage – für ihre Partei die nächste Demütigung ihres Spitzenpersonals.

Die Sozialdemokraten liegen zehn Monate vor der Wahl nur auf Platz 5. Dennoch wurde nach Hikel jetzt auch Nicola Böcker-Gianni bei der Kandidatenaufstellung gedemütigt und kaltgestellt.

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