Der Journalist und ehemalige „Tagesschau“-Sprecher Constantin Schreiber war nach seinem Wechsel zum Axel-Springer-Konzern für eine Woche abgetaucht und reagierte nun auf seinem Facebook-Account auf die Kommentare zu seinem Wechsel. Ihn hätten viele Glückwünsche erreicht, die sich auf seine Tätigkeit als Journalist bezogen, „darauf, dass ich künftig wieder selbst berichten und analysieren werde. Dass ich – nachdem ich mich in den vergangenen Jahren damit zurückgehalten habe – wieder zu meinen Stammthemen zurückkehre.“
Ausführlicher geht er auf die Kritik ein, die ihn nicht überrascht habe und die mit dem Image des Axel-Springer-Konzerns zusammenhängt. Ebenso wenig überrascht, dass Schreiber seinen neuen Arbeitgeber dagegen verteidigt. Ihm sei von Anfang an klar gewesen, dass dieser Wechsel polarisieren würde, aber ein pauschales Springer-Bashing sei in seinen Augen unterkomplex. So hebt er das breite journalistische Portfolio neben der Bild-Zeitung hervor und nennt zwei prominente Springer-Journalisten, die „jenseits aller Marken- und Mediengrenzen einen hervorragenden Ruf“ genössen: Paul Ronzheimer und Robin Alexander. Die einzelnen Skandale, in die Springer verwickelt ist, wolle er nicht aufrechnen gegen die der anderen Medien und auch des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
Konkret kommentiert Schreiber die Kritik an Springers für manche besonders polarisierendem Bekenntnis zu Israel. Aber: „Das Existenzrecht Israels anzuerkennen, sollte für einen deutschen Journalisten doch eigentlich kein Problem sein, oder?“


