TV-Krimi am Sonntag

Wie wird der Schwarzwald-„Tatort“? Neue Baustellen zwischen den TV-Kommissaren Berg und Tobler

„Ad Acta“ fragt danach, wie anfällig das Justizsystem für Missbrauch und Korruption ist und wo seine Schwachstellen liegen. Leider ist das nicht befriedigend. Die TV-Kritik.

Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) am Tatort
Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) am TatortSWR/Patricia Neligan

Wenn ein „Tatort“ den Titel „Ad Acta“ trägt, dann bedeutet das natürlich nicht, dass hier alte Akten im Archiv für immer ruhen – das wäre ja kein Krimi. Im 13. Schwarzwälder Fall lagern brisante Papiere in einer Garage und bringen den Tod. Denn der junge Anwalt (Jan Liem), der die Mappen im Wald einer Person auf einem Motorrad übergibt und sogar viel Geld mitgebracht hat, wird vom Gegenüber einfach erschossen – ohne das Geld übergeben zu haben.

Die Kommissare Franziska Tobler (Eva Löbau) und Friedemann Berg (Hans-Jochen Wagner) horchen auf, als sie den Namen des Erschossenen hören: Denn Tobias Benzinger war der Stiefsohn des Anwalts Rainer Benzinger (August Zirner) und hatte in dessen Kanzlei mitgearbeitet. Die noble Kanzlei war darauf spezialisiert, Verdächtige aus dem Bereich der Organisierten Kriminalität zu vertreten – und zwar sehr erfolgreich. Zu Beginn des Films wird ein Angeklagter vor Gericht sogar freigesprochen, kann sein Glück kaum fassen und fragt seinen Verteidiger: „Wie haben Sie das bloß wieder gemacht?“

Berliner Zeitung

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