ÖRR

Exklusiv: Polizist reicht Programmbeschwerde gegen Jan Böhmermann ein

Im „Magazin Royale“ griff Jan Böhmermann den bekannten Polizeigewerkschaftler Manuel Ostermann scharf an. Die Sendung hat jetzt womöglich ein Nachspiel für das ZDF.

Jan Böhmermann hält in der Akademie der Künste (AdK) während der Verleihung des Heinrich-Mann-Preises 2025 die Laudatio.
Jan Böhmermann hält in der Akademie der Künste (AdK) während der Verleihung des Heinrich-Mann-Preises 2025 die Laudatio.dpa

In seiner Sendung vom 28. März kritisierte Jan Böhmermann das „Bundesaufnahmeprogramm für Afghanistan“ (BAP). Der Moderator bemängelte zum Beispiel, dass das Programm nur schleppend laufe und trotz Versprechen an die Betroffenen bislang nur ein Bruchteil der vorgesehenen Menschen aufgenommen worden sei. Einen Verantwortlichen dafür machte Böhmermann auch gleich aus: die Bundespolizei. Diese sei dafür verantwortlich, dass zum Beispiel zwei Menschen mit fehlerhaften Papieren aus Afghanistan eingereist seien. Deshalb sei die Bundespolizei ein größeres Sicherheitsrisiko für Deutschland als geflüchtete Afghanen. Böhmermann kommt zu dem Schluss, dass die Bundespolizei entweder inkompetent sei. Oder: „Teile meiner Bundespolizei missbrauchen die Bundespolizei, um Politik zu machen, gemeinsam mit interessierten Medien und Politikern. Weil sie das BAP aus irgendwelchen Gründen scheiße finden, machen sie absichtlich Fehler, um das eigentlich sichere Bundesaufnahmeprogramm zu sabotieren. Das wär ganz schön krass, oder?“ Die Beamten sollen also unrechtmäßige Einreisen unterstützen, um so, zusammen mit Medien, Stimmung gegen illegale Migration machen zu können?

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar