Große Kunst stößt zu Beginn oft auf Widerstände. Kürzlich zeigte Arte, dass Leonard Cohens Opus Magnum „Hallelujah“ von seiner Plattenfirma abgelehnt worden war. Anno 1734 stößt Thomaskantor Johann Sebastian Bach (Devid Striesow) mit seinem Weihnachtsoratorium auf Widerstand. Der Leipziger Stadtrat Stieglitz (herrlich griesgrämig gespielt von Thorsten Merten) will keine „opernhaften“ Kantaten, die von Gott ablenken. Ein Kirchenmann befürchtet, die Musik erhebe sich über das Wort. Woraufhin Bach wütend entgegenschmettert, dass Theologen niemals bewirken können, was die Musik kann.
So erzählt es jedenfalls das ARD-Drama „Bach – Ein Weihnachtswunder“. Autor Christian Schnalke kann recht frei fabulieren, denn von den konkreten Umständen der Uraufführung ist nicht viel überliefert. Der opulent ausgestattete Film von dem Regisseur Florian Baxmeyer setzt nicht nur auf Bachs Konflikte mit seinen Dienstherren, sondern ist vor allem als Familiendrama angelegt.

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