Fernsehen

Trost ist Betrug: Tragikomödie „Winterwalzer“ mit Ulrich Matthes und Nina Kunzendorf

Ein Komplott bringt einem Tanzlehrer die Lebenslust zurück und lässt seine kühle Therapeutin entflammen. Ist das TV-Spiel „Winterwalzer“ zu schön, um wahr zu sein?

Ein gutes Gespann: Tanzlehrer und Psychiaterin (Ulrich Matthes und Nina Kunzendorf) in „Winterwalzer“.
Ein gutes Gespann: Tanzlehrer und Psychiaterin (Ulrich Matthes und Nina Kunzendorf) in „Winterwalzer“.ARD Degeto/Dorothea Tuch

Ein schönes Paar – der verwitwete Tanzlehrer Albert, der nicht aus seiner Trauer findet, und die Psychiaterin Hanne, die über unerschöpfliches Interesse für andere Menschen zu verfügen scheint, solange es dienstlich ist. Gespielt werden die beiden von Ulrich Matthes und Nina Kunzendorf, was Grund genug sein sollte, sich von dem „Endlich Freitag“-Wohlfühlsendeplatz im Ersten und dem Titel „Winterzauber“ nicht abschrecken zu lassen. Und auch darüber, dass der recht kniebrecherische Plot mit dem herzwarmen Bügeleisen durchgeplättet wird, lässt sich leicht hinwegsehen, weil die Regie von Ingo Rasper den beiden einige Gelegenheiten gibt, mit sichtbarer Freude an der Arbeit ihre schauspielerischen Gestaltungsmöglichkeiten auszuspielen: Die mutige Unglaubwürdigkeit der Geschichte – das Drehbuch schrieb Edda Leesch nach ihrem eigenen Roman „Donnerstagsmann“ – gibt sich auf jeden Fall ein spannendes Rennen mit der Wahrhaftigkeit in den Gesichtern der beiden.

Berliner Zeitung

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