Tanz

Furios, soghaft und voller düsterer Ahnungen: Die „Wunderkammer“ des Staatsballetts

Im Schiller-Theater hat das neue Stück des spanischen Choreografen Marcos Morau Premiere. Es ist ein Abgesang auf die 20er-Jahre und eine ganz große Show. Die Kritik.

Leroy Mokgatle und das Ensemble des Staatsballetts Berlin
Leroy Mokgatle und das Ensemble des Staatsballetts BerlinYan Revazov

Armes Berlin. Gleich drei Premieren in nur einer Woche über die Weimarer Republik. Über Nachtleben, Ausschweifungen und düstere Vorahnungen. Kein gutes Omen für die Zukunft. Nach Lola Arias im Maxim-Gorki-Theater und Constanza Macras an der Volksbühne hat am Wochenende Marcos Morau den vorläufigen Schlusspunkt gesetzt. Mit einer furiosen, den Zuschauer soghaft in ihren Bann schlagenden, ganz großen Show.

„Wunderkammer“ heißt das Stück, das er mit den Tänzern des Staatsballetts für die derzeitige Residenz der Komischen Oper im Schiller-Theater entwickelt hat. Morau, mit seiner eigenen Compagnie La Veronal in Barcelona zu Hause, weltweit gefragter Choreograf, ist ein Meister der Atmosphären. Nicht zu fassende Ahnungen, rätselhafte Träume und Visionen werden bei ihm zu einem großen, die Zuschauer in einen Strudel hineinziehenden getanzten Bilder-Theater.

Berliner Zeitung

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