Musiktheater

Requiem für einen Vergewaltiger: Kirill Serebrennikow inszeniert „Don Giovanni“ an der Komischen Oper

Mit seiner so woken wie gestrigen Interpretation schließt Kirill Serebrennikow seine Mozart-Trilogie in der Komischen Oper ab und kombiniert den „Don Giovanni“ mit dem Requiem. Der Verriss

Hubert Zapior als Don Giovanni in der Inszenierung von Kirill Serebrennikow für die Komische Oper
Hubert Zapior als Don Giovanni in der Inszenierung von Kirill Serebrennikow für die Komische OperImago

Mit einem neuen „Don Giovanni“ ist der von Kirill Serebrennikow inszenierte Mozart-Da-Ponte-Zyklus an der Komischen Oper am Sonntag vervollständigt worden. Den in „Così fan tutte“ und „Le nozze di Figaro“ gewonnenen Eindruck eines einfallsreichen, aber eher im assoziativen Reflex vorgehenden Regisseurs hat die neue Produktion auf unangenehmste Weise bestätigt. War in den früheren Stücken vor allem lustig, was Serebrennikow hinzuerfand, während die eigentliche Fabel durch Vergröberung unscharf wurde, so ist nun das Hinzuerfundene nicht lustig und das Verständnis der Oper frei von jeder Subtilität.

Berliner Zeitung

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