Mit einem neuen „Don Giovanni“ ist der von Kirill Serebrennikow inszenierte Mozart-Da-Ponte-Zyklus an der Komischen Oper am Sonntag vervollständigt worden. Den in „Così fan tutte“ und „Le nozze di Figaro“ gewonnenen Eindruck eines einfallsreichen, aber eher im assoziativen Reflex vorgehenden Regisseurs hat die neue Produktion auf unangenehmste Weise bestätigt. War in den früheren Stücken vor allem lustig, was Serebrennikow hinzuerfand, während die eigentliche Fabel durch Vergröberung unscharf wurde, so ist nun das Hinzuerfundene nicht lustig und das Verständnis der Oper frei von jeder Subtilität.