In der Premierenvorstellung herrscht fast zwei Stunden lang eine so strenge Stille, dass schon das Umblättern des Notizblockes stört. Das Berliner Kriminal-Theater bringt einen Gerichtsprozess auf die Bühne. Am Ende entscheidet das Publikum, ob der Kampfpilot ein von Terroristen gekapertes Flugzeug mit 164 Insassen zu Recht abgeschossen hat. Andernfalls wäre es auf ein Stadion mit 70.000 Fußballfans gestürzt. Die Zuschauer spüren dieser Gewissensfrage nach, die der Autor Ferdinand von Schirach in seinem Gerichtsdrama „Terror“ aufwirft.