Es wäre zu viel verlangt von einem Abend, dass er die zunehmenden Zweifel an der Intendanz René Polleschs auspustet und den Knoten platzen lässt. Die Bilanz der nun bald absolvierten ersten Spielzeithälfte ist mager. Drei lässige Pollesch-Abende stehen sich auf dem Spielplan im Weg, Florentina Holzingers Schmerztheater zieht Publikum, ist aber teuer, mit Constanza Macras’ „Future“-Abend und demnächst einer weiteren Arbeit von Susanne Kennedy geht es bruchlos da weiter, wo die Volksbühne schon vor Polleschs Amtsantritt war. Corona hat besonders fies zugeschlagen, sodass die Premiere von „MiniMe“ um zwei Wochen verschoben werden musste, das Bühnenbild in den Endproben die große Bühne blockierte und Vorstellungen reihenweise ausfallen ließ. Es gibt am Beginn einer neuen Intendanz auch noch kein angesammeltes Repertoire, auf das man ersatzweise zurückgreifen kann.

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