Es ist zwar nicht so, dass Anita Berber verschwunden wäre aus dem kulturellen Gedächtnis dieser Stadt. Biografien erneuern sich stetig, und in Neukölln ist sogar ein Park nach ihr benannt. Aber erinnert sich wirklich jemand an diese unfassbar schillernde, so avantgardistische wie exzentrische, am Ende ganz und gar kaputte Gestalt? An die Stilikone, die weit vor Marlene Dietrich als erste „Frau im Smoking“ die Androgynität in die Mode brachte? Oder an die gefeierte Tänzerin, die ihre klassische Bildung bald gegen das expressionistisch Verruchte, Ekstatische eintauschte und noch vor Josephine Baker alle Hüllen fallen ließ?

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