Tanz

„Ein Sommernachtstraum“: Tolle Spinnen und Käfer, aber leider blasse Liebende

Das Berliner Staatsballett zeigt Shakespeares Verwechslungskomödie opulent, fantastisch, düster, aber mit viel zu bieder-braven Liebenden. Die Kritik.

„Ein Sommernachtstraum“: Das Staatsballett mit einer Kickline, die dem Friedrichstadt-Palast Konkurrenz machen könnte.
„Ein Sommernachtstraum“: Das Staatsballett mit einer Kickline, die dem Friedrichstadt-Palast Konkurrenz machen könnte.Yvan Revazov

Tick. Tack. Aus dem Orchestergraben der Deutschen Oper tönt eine Uhr. Tick. Tack. Das Berliner Staatsballett hat sich den „Sommernachtstraum“ vorgenommen, Shakespeares märchenhaft-albtraumhaftes Spiel der Irrungen und Wirrungen. In dessen erbarmungsloses Räderwerk der Begierden geraten im nächtlichen Wald bekanntlich die jungen Liebenden Hermia und Lysander sowie Helena und Demetrius. Ganz zu schweigen von Titania, die, durch den miesen Zauber ihres Gatten Oberon, dem Reiz des in einen Esel verwandelten Handwerkers Nick Bottom erliegt. In atemberaubender Geschwindigkeit folgt dabei Hass auf Liebe und vice versa. Zumindest bei Shakespeare ist es so.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar