Es ist der dritte Abschied von Claus Peymann, und als der fast vorbei ist, sagt Leander Haußmann: „Ja, Claus, es ist bald überstanden.“ Er selbst mache jetzt ja auch schon die dritte Trauerfeier mit. Nach der am Burgtheater, für die Peymann zwei Monate nach seinem Tod im September extra noch einmal nach Wien und dort um das Theater herum gefahren wurde, wie es den Ehrenmitgliedern des Hauses zusteht. Und der Beisetzung auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin einige Tage später, bei der Haußmann im Nieselregen erzählt hatte, wie sehr Peymann und er sich immer angeschrien hätten und das wie eine Liebeserklärung klang.
Jetzt steht Leander Haußmann auf der Bühne des Berliner Ensembles, das Claus Peymann 18 Jahre lang als Intendant geleitet hat. Es ist Sonntagmittag, das Haus seit Wochen ausverkauft, seit zwei Stunden läuft die Matinee für den ehemaligen Chef schon. Und man möchte gar nicht, dass es überstanden ist.

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