Im Trubel der jüngsten weltpolitischen Ereignisse ist eine bedeutsame Zäsur beinahe unbemerkt geblieben: Am 16. Juni 2025, beim 51. Gipfeltreffen der G7-Staaten im kanadischen Banff, starb Europa – zumindest als Idee eines emanzipatorischen, humanistischen Projekts. In ihrer gemeinsamen Erklärung riefen die G7 zur „Deeskalation“ im Nahen Osten auf. Israel wurde ein uneingeschränktes „Recht auf Selbstverteidigung“ zugesprochen, während dem Iran kategorisch untersagt wurde, jemals in den Besitz von Atomwaffen zu gelangen. Hinter dem vermeintlich neutralen Begriff der „Deeskalation“ verbirgt sich de facto die Forderung nach bedingungsloser Unterwerfung einer Seite – des Iran.

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