Frankreich heute

Cécile Wajsbrot: „Die Trennung von Staat und Religion ist nicht nur gut“

Der Präsident verteidigt die Meinungsfreiheit und wird aus dem Ausland angegriffen. Die Pandemie setzt dem Land zu. Im Gespräch: die Autorin Cécile Wajsbrot.

Emmanuel Macron (M.), Präsident von Frankreich, spricht nach einer Messerattacke in der Kirche Notre-Dame in Nizza mit Polizeibeamten. Bei dem Attentat hat es mindestens drei Tote und mehrere Verletzte gegeben.
Emmanuel Macron (M.), Präsident von Frankreich, spricht nach einer Messerattacke in der Kirche Notre-Dame in Nizza mit Polizeibeamten. Bei dem Attentat hat es mindestens drei Tote und mehrere Verletzte gegeben.dpa/Eric Gaillard

Der Mord an dem Lehrer Samuel Paty nahe Paris und das neuerliche Attentat in Nizza gehörten in den vergangenen Wochen zu den Ereignissen, die die Corona-Pandemie vom Spitzenplatz der Nachrichten in Frankreich verdrängten. Doch auch das Virus verändert das Land. Als Cécile Wajsbrots Roman „Zerstörung“ erschien, las er sich fast wie eine Weissagung: Die Theater und die Opernhäuser spielen nicht mehr. Die Straßen sind leer. Und sollten doch Menschen einander draußen begegnen, sind sie gehalten, ohne Gespräche weiterzugehen. Doch schlimmer noch: Es herrscht eine Atmosphäre des Misstrauens und der Bespitzelung. Mitte November sollte Cécile Wajsbrot in der Berliner Akademie der Künste aus dem Roman lesen und mit ihrer Übersetzerin, der jüngst mit dem Deutschen Buchpreis geehrten Anne Weber, sprechen. Das ist abgesagt. Unser Interview über die Lage in Frankreich haben wir am Telefon geführt.

Berliner Zeitung

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