Direkt neben mir war ein Fahrgast zusammengesackt, noch lange danach meinte ich sein bleiches Gesicht sehen zu können. Aber er berappelte sich schnell wieder. Als nach Minuten des Wartens in der jäh gestoppten S-Bahn ein Bediensteter die Ursache des Alarms zu ergründen versuchte, sagte er nur: „Alles gut, es geht schon wieder.“ Seither betrachte ich eine Notbremse als Hilfsmittel, das man lieber nicht nutzt. Besser auf den ernsten Ernstfall warten. Nur so, dachte ich, ist die Funktion des Hebels als Hilfsmittel zur Bewältigung einer Dringlichkeit gewährleistet.

Alarm? Eine Ermessensfrage

Den Teilnehmern der Ministerpräsidentenrunde im Kanzleramt aber scheint es so zu gehen wie mir in der S-Bahn. Der Griff ist zum Alarm heruntergezogen, aber die Bewertung der Lage bleibt eine Ermessensfrage. Die Frage, was nun zu tun sei, beantworten alle anders. Das gilt erst recht für Kultureinrichtungen.

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Kunst

Die unsichere Hand am Griff

Als Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs war ich früh mit der Einrichtung der Notbremse konfrontiert, ohne diese je in Anspruch genommen zu haben. Als ich mich doch einmal dazu genötigt sah, überkam mich hernach ein schlechtes Gewissen. Hatte ich überreagiert?

In Berlin bleiben trotz steigender Fallzahlen Galerien und Museen mit negativem Test weiter zugänglich. Bis auf Weiteres.

16:9

Berlin

Es ist kurz vor 13 Uhr an diesem Sonntag, als sich drei Polizeibeamte in voller Montur vor der Garderobe der Dragqueens Kaey und Vivienne Lovecraft aufstellen. Es ist eine Sicherheitsmaßnahme, die es so im <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/humboldt-forum">Humboldt-Forum in Mitte</a> noch nicht gab – zumindest nicht bei einem Familiennachmittag im sogenannten Weltstudio der Ausstellung Berlin Global, bei dem Kindern anlässlich des UN-Kinderrechtstags aus Bilderbüchern vorgelesen wird.

Nach der Affäre um Jurassica Parka ruft eine Veranstaltung im Humboldt-Forum die AfD auf den Plan. Doch sie trifft auf deutlichen Gegenprotest.

Unter Polizeischutz: Dragqueens lesen Kindern in Berlin aus Bilderbüchern vor

B+ plus

Ein Tor von Rani Khedira (44.) reicht dem <a href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/union">1. FC Union Berlin</a> zum Auswärtssieg beim FC St. Pauli. Die ausführliche Einzelkritik zur Leistung der Köpenicker.

Am Ende reicht dem 1. FC Union Berlin ein Tor von Rani Khedira zum zweiten Auswärtssieg. Beim FC St. Pauli zeigen die Köpenicker aber keine Glanzleistung.

Die Union-Einzelkritik: Ilic steht richtig im Weg, Rönnows bitterkalter Abend

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Es scheint, die ukrainische Regierung und ihre europäischen Verbündeten wollen den amerikanisch-russischen Friedensplan für die <a target="_blank" rel="nofollow" href="https://www.berliner-zeitung.de/topics/ukraine">Ukraine</a> so weit wie möglich blockieren und einen Gegenvorschlag unterbreiten.

Die Europäer und die ukrainische Regierung stellen Teile des amerikanisch-russischen Friedensplans infrage. Sie beharren auf Maximalforderungen.

Friedensverhandlungen in Genf: Ukraine und EU legen Gegenvorschlag zu US-Plan vor

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Die Kritiken zu „On Air On Fire“ im Theater an der Parkaue bleiben an der Oberfläche der Gegenwart kleben. Ist es Nichtwissen oder Nichtwissenwollen? Eine zornige Randnotiz.

Sie kennen die DDR-Geschichte nicht: Theaterveteran Siegfried Wein geht mit Rezensenten hart ins Gericht

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Kultur

Deutschland rüstet auf und Rückkehr zur Wehrpflicht vor der Tür. Im Ausland ruft der Gedanke an ein wiederaufgerüstetes Deutschland – 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs – teils heftige Reaktionen hervor. Eine Redakteurin und drei Redakteure der Berliner Zeitung, die selbst Wurzeln außerhalb Deutschlands haben, erzählen, wie sie die deutsche Zeitenwende erleben.

Vier Redakteure mit Wurzeln im Ausland erklären, warum die neue Aufrüstungspolitik Deutschlands historische Wunden berührt und bei ihnen Sorgen auslöst.

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